Länge: 9,5 km Rundweg
Dauer: 2,5 h
Schwierigkeit: leicht bis mittel
Grüner Karst und Alter Stolberg?
Die extrem wasserlöslichen Gesteine Gips und Anhydrit sind verantwortlich für die Entstehung der Südharzer Karstlandschaft. Als „grüner“ Karst wird diese Landschaft deshalb bezeichnet, weil sie bewaldet und von Weiden und Äckern bedeckt ist. Das unterscheidet sie von vielen Karstgebieten weltweit, für die vegetationsfreie und karge Flächen kennzeichnend sind. Der Alte Stolberg ist ein kleines Waldgebirge, das von steilen Gipshängen begrenzt wird. In diese Flanken haben sich tiefe Karsttäler eingegraben. Das kleine Gebirge erscheint als eine über die Umgebung herausragende Plateaufläche, die aber in sich durch tiefe Karsttäler gegliedert ist.
Wegbeschreibung
Die Wanderung beginnt am Waldhotel Kalkhütte, welches sich im Zentrum des Alten Stolbergs und direkt am über 200 km langen Karstwanderweg befindet. Diesem bleiben wir auch den ersten Kilometer unseres Weges treu und folgen der Markierung Richtung Steigerthal. An der dritten Wegegablung verlassen wir allerdings den Karstwanderweg und folgen der Beschilderung (grüner Strich) nach links. Auf dem befestigtem Weg geht es durch naturnahe, abwechslungsreiche Buchenwälder. Wir folgen konsequent dem abwärts verlaufenden, befestigten Fahrweg und gelangen durch eine Streuobstwiese unmittelbar an den südöstlichen Rand des Alten Stolbergs. Unsere Route mündet hier in den Mühlenweg, der uns im weiteren Verlauf bis nach Steigerthal führt. Unterwegs passieren wir jedoch noch die Obere Grasmühle und vor allem zahlreiche Karsterscheinungen am Krummbach.
Der Weg verläuft jetzt ausschließlich am Waldrand und berührt einige hydrologisch interessante Stellen. In nassen Frühjahren ist das Gebiet äußerst aktiv und man kann das Wasser schwinden und quellen hören. Die Ortslage Steigerthal erreichen wir am Sportplatz und folgen gleich wieder rechts der Markierung in den Stempedaer Marktweg, in dessen mittlerem Abschnitt uns ein attraktiver Hohlweg erwartet. Während der Hohlweg ausläuft, sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Grenzstein 100. Dieser und die im weiteren Verlauf den Weg nach rechts säumenden Grenzsteine markieren bis heute eine historische Grenzlinie aus dem Jahre 1735. Auf der hannoverschen Seite markiert das springende Pferd, auf der sächsischen Seite der schreitende Löwe die damaligen Besitzansprüche. Der gut ausgeschilderte Weg bringt uns zunächst zurück zum Karstwanderweg und schließlich wieder zur Kalkhütte.
Flyer "Grüner-Karst-Tour" mit Kartenmaterial zum Download (PDF)